Mandala malen
Mit einem Mandala sich beschäftigen heißt, mit dem Mandala eine eigene innere Ordnung zu entwerfen, an der sich der Mensch orientieren kann. Mandalas drücken nicht nur Ordnung aus, sondern sie bewirken auch eine.
Mandala-Malen oder Mandala-Betrachten heißt, sich selbst neu wahrnehmen und nicht stehen bleiben, sondern sich auf den Weg machen zu sich selbst. In diesem Sinne ist das "Herstellen" eines Mandala ein heilender Prozess.
Das Mandala wirkt wie ein innerer Antrieb zur Entwicklung des menschlichen Bewusstseins auf neue Ebenen hin. Eine Beschäftigung damit kann helfen, Widerstände und Hindernisse auf dem Weg dorthin wegzuräumen und allmählich bisherige Grenzen zu überschreiten.
Der Grundgedanke des Mandala-Malens liegt also nicht nur in der äußeren Gestaltung, sondern in der Zentrierung der eigenen psychischen Kräfte, aus der die schöpferischen Energien fließen können. Es hängt vom Malenden ab, welches Thema er in den Mittelpunkt stellen will. Dann bezieht sich alles weiter auf diesen Mittelpunkt.
Das aktive Gestalten bewirkt, dass der Malende sich mit Bildern und Elementen konfrontiert, die ihm selbst schon zur Verfügung stehen. Und doch ist das Mandala ein stets neuer Ausdruck.
Das Mandala als neu entstandenes Gesamtbild, als Symbol des Lebenszyklus und des Universums kann uns helfen, mit bisher unerkannten und unerprobten Lebensenergien in Verbindung zu kommen. Es gibt uns einen Leitfaden, wie wir damit in unserem täglichen Leben umgehen können. Voraussetzung dabei ist, dass wir uns auf die Botschaften einlassen und das geschehen lassen können, was aus unserem Inneren aufsteigen will.
